Das Thema meines Artikels in diesem Monat tauchte nach einer Reihe kleinerer Begebenheiten in der letzten Zeit auf. Ich jammere nicht und schimpfe auch nicht, sondern möchte einfach etwas klarstellen. Ich sollte mich vielleicht durch eine solche Anerkennung geschmei-chelt fühlen, stelle jedoch fest, dass ich eher etwas irritiert bin.

Es geht um die Bezeichnung oder den Titel eines "Spirituellen Lehrers". Ich bin kein Spiritueller Lehrer. Ich bin Vieles, aber spiritueller Lehrer gehört nicht dazu.

In der vergangenen Woche hat mich jemand als ein spiritueller Lehrer vorgestellt. Ich dachte bei mir selbst, "Was, ich?" Ich habe die Person, welche mich vorgestellt hatte, nicht verbessert, aber ich fühlte mich nicht wohl dabei, obwohl die andere Person offenbar einigermaßen be-eindruckt schien. Ich habe darüber nicht weiter nachgedacht, bis mir je-mand eine Biographie schickte, die ich für eine bevorstehende Veröf-fentlichung billigen sollte. Da stand in meinem Lebenslauf der Begriff "Spiritueller Lehrer". Jetzt fühlte ich mich wieder irritiert , und zusätzlich war ich leicht gereizt, weil ich nicht wusste, was mich daran irritierte.

Ihr kennt das sicher, wie es ist, wenn deine Energie (früher war das als Das Universum bekannt) deine Aufmerksamkeit erlangen will? Das ge-schieht meistens drei Mal hintereinander. So war es dann auch, denn ei-nige Tage später bekam ich eine E-Mail von einer neuen Shaumbra, die erst vor kurzem auf den Crimson Circle gestoßen war. Sie bedankte sich überschwänglich bei unserem Team für deren Hingabe und Einsatz, und sie bedankte sich bei mir dafür, dass ich ein spiritueller Lehrer sei. Nun konnte ich das also nicht mehr länger ignorieren. Ich bin kein spiritueller Lehrer, und ich entschloss mich in diesem Augenblick, diesen Artikel zu schreiben um zu erklären, warum dieser Titel mir unter die Haut geht.

Bevor ich den Artikel schrieb, habe ich im Internet etwas recherchiert. Eine Webseite beschreibt einen spiritueller Lehrer als, "eine Person mit der Rolle und Verantwortung, einem menschlichen Wesen oder einem universellen Wesen das beizubringen, was sie auf einer spirituellen Ebene wissen, lernen und verstehen müssen, um zu ihrem Seelenvertrag, ihrer Seelenbestimmung oder spirituellen Evolution beizutragen." Wow, das ist ja eine ganze Menge an Verantwortung, die jemand für eine an-dere Person übernehmen soll. Ist es denn eigentlich überhaupt möglich für einen sogenannten spirituellen Lehrer, anderen das beizubringen, was sie wissen, lernen und verstehen müssen?

Es gibt sogar eine Webseite, die SpiritualTeachers.org heißt. Der Autor dort bewertet spirituelle Lehrer auf einer Skala von 1 (am schlechtesten) bis 5 (am besten). Glücklicherweise tauche ich nicht in dieser Liste auf. Auf der Webseite steht eine Menge interessanter Dinge, aber ich denke, dass der Autor sich selbst für einen spirituellen Lehrer hält, und das ist mir dann gleich verdächtig. Ein spiritueller Lehrer, der andere spirituelle Lehrer bewertet? Na ja ...

Wikipedia führt rund 4.000 amerikanische spirituelle Lehrer auf. Ich bin auf dieser Liste, obwohl ich keine Ahnung habe, wie ich da drauf gekommen bin. Ich hab auch gesehen, dass ich auf einigen "Kult-Beobachtungs-Webseiten" als ein spiritueller Lehrer mit fraglichem Ruf genannt werde. Übrigens googelt niemals euch selbst, wenn ihr nicht vorher richtig gut ausgeschlafen seid und schon eine Schale gutes Müsli zur Frühstück hattet. So eine Google-Suche kann ziemlich schlimm sein.

Es ärgerte mich, dass dieses ganze "spirituelle Lehrer"-Thema mich är-gerte. "Es ist doch nicht so schlimm, lass es los," sagte ich mir selbst. Und doch spürte ich eine tiefe Verstimmung. Und schließlich bewirkte das, dass ich mir genauer anschaute, was ich bin, anstatt was ich nicht bin.

Ich bin ein Channeler, und das ist etwas ganz anderes als ein spiritueller Lehrer zu sein. Meine Rolle besteht darin, Information von Wesenheiten wie Adamus zu übersetzen . Er gibt mir keine Worte vor, die ich sagen sollte, sondern übermittelt einen Bewusstseinsstrom. Den muss ich in Worte fassen, und dabei seinem Timing, seinen Gesten, seiner Betonung usw. folgen.

Sogar Adamus behauptet nicht, ein spiritueller Lehrer zu sein, obwohl er den erhabenen Titel des "Grand Ascended Master" trägt, des Großen Aufgestiegenen Meisters, und des selbsternannten Präsidenten des "Ascended Masters Club", des Clubs der Aufgestiegenen Meister. Ada-mus sammelt schlicht unsere Energien und gibt uns zurück, was wir be-reits wissen, und was wir bereit sind zu hören. Er ist ein großer Spiegel, aber kein spiritueller Lehrer. Also nein, nur weil jemand ein Channeler ist, qualifiziert ihn das nicht, ein spiritueller Lehrer zu sein. Man ist dann einfach ein multidimensionaler Übersetzer.

Ich bin ein Geschichtenerzähler. Wenn Menschen kommen, um Rat und Führung zu finden, dann stelle ich fest, dass Geschichtenerzählen eine der besten Möglichkeiten darstellt, damit sie Dinge sehen, die inner-lich bereits vorhanden sind. Das habe ich von Adamus gelernt. Warum sollte man einen langweiligen, didaktischen Vortrag halten, wenn man eine Geschichte anbieten kann, die voller Ausdruckskraft und Weisheit ist? Beim Geschichtenerzählen musst du prägnant sein, clever und eine gute Vorstellungskraft besitzen. Es fällt Menschen viel leichter und es ist für sie unterhaltsamer, einer Geschichte oder Fabel zuzuhören, als ei-nem Haufen von mentalen Blah-blah-blah-Konzepten.

Ich bin ein Geschäftsmann, und ich bin stolz darauf. In meinem ganzen Leben habe ich keine einzige Wirtschaftsvorlesung besucht, aber ich habe gelernt, wie man ein Geschäft führt. Als ich anfing, vor New Age-Gruppen zu channeln, war ich ziemlich schockiert über deren tiefe Ver-achtung von Business. Es wäre mir besser bekommen, wenn ich ihnen gesagt hätte, dass ich ein entflohener Häftling sei als zuzugeben, dass ich ein Geschäftsmann war. Wie fast alles im Leben kann auch Busi-ness-Tätigkeit Korruption oder Machtspiele fördern - aber im Kern ist Business eine Technik, einen Einsatz schöpferischer Kräfte zu managen und im Gleichgewicht zu halten, ob man nun Toilettensitze produziert oder eine Firma leitet, die geistige Inhalte vertreibt. Ich habe miterlebt, wie viele spirituellen Organisationen gescheitert sind, weil sie nicht wussten, wie man ein Geschäft führt. Crimson Circle betreibt ein tadel-loses internationales Unternehmen mit 15 Mitarbeitern. Wir wissen alle ganz genau, dass unsere Aufgabe darin besteht, Shaumbra rund um die Welt zu unterstützen, nicht nur darin, Geld zu verdienen. Das Geschäft macht es möglich, Inhalte anzubieten, nicht umgekehrt. Wir nennen un-ser Business "nachhaltig", da wir alle Profite wieder in neue Dienstleis-tungen für Shaumbra investieren.

Ich bin ein Safe Space Facilitator, also jemand, der sich darum kpm-mert, dass andere einen geschützten sicheren Raum vorfinden. Eine echte Leidenschaft und das, was mich am tiefsten zufrieden macht, ist, einen sicheren Raum zu schaffen.

Ich bin kein spiritueller Lehrer, aber ich liebe es, einen sicheren Raum für Shaumbra zu schaffen, damit sie zu ihren eigenen spirituellen Leh-rern werden. Der sichere Raum ergibt sich auf unterschiedliche Weise und Form. Jedes Mal, wenn wir einen Workshop leiten, erschaffen wir einen sicheren Raum für Shaumbra, um ihnen ihre eigenen Transforma-tionen zu erlauben.

Obwohl die Teilnehmer meinen, dass sie kommen, um etwas Neues von Adamus zu hören, ist die Wahrheit doch, dass sie um ihrer eigenen Verwirklichung wegen kommen, während Adamus sie ablenkt und un-terhält. Ich bin ein bisschen pedantisch, wenn es darum geht, einen si-cheren Raum zu schaffen. Der Saal muss genau stimmen, die Größe und Proportion des Raums muss stimmen, die Aufstellung der Stühle, das Lautsprechersystem, die Fenster, das Licht und Erfrischungen. Wenn sich der Raum sicher anfühlt, können sich die Teilnehmer entspannen und ihrem eigenen inneren spirituellen Lehrer erlauben, sich zu zeigen. Das gleiche System des geschützten, sicheren Raums gilt auch für Webcasts (Videoübertragungen im Internet), für den Austausch von Shaumbra mit unseren Kundendienst (Customer Service), für das mo-natliche Shaumbra-Magazin, Bücher und für jeden Berührungspunkt, den Shaumbra mit Crimson Circle haben kann.

Der neue Shaumbra-Pavillon der Cilla Ahmyo in Kona ist ein wunderba-res Beispiel für einen sicheren Raum. Dabei wurde an alles gedacht, ein-schließlich der Proportionen des Gebäudes, das verwendete Holz, die Beleuchtung und die Luftzirkulation, das Lautsprechersystem, die Gär-ten, die Stellung der Sonne während des Tages, der Aufenthaltsplatz für Pausen und Tausende anderer Details - alles zusammen macht den Pa-villon zu einem echten sicheren Ort für Shaumbra.

Der Job der Kitarbeiter bei Crimson Circle ist, sicherzustellen, dass es einen geschützten Raum gibt, gleich, welche Form er braucht. In diesem sicheren Raum kann Shaumbra ihre dunkelsten Aspekte ins Licht , in Weisheit bringen. Ohne einen solchen sicheren Raum würden die As-pekte weiterhin die Show bestimmen. Es macht mich stolz und freut mich sehr, dass ich helfe, diesen sicheren Raum für Shaumbra zu er-schaffen, den Rest müssen sie selbst machen.

Mir ist klar, dass es in keiner Weise beleidigend wirken soll, wenn man mich als spiritueller Lehrer bezeichnet. Es beschäftigt mich nur, weil keiner einem anderen Spiritualität beibringen kann. Man kann vorschla-gen, bestimmte Bücher zu lesen, sich Videos anzuschauen oder Semina-re zu besuchen. Aber ich glaube nicht, dass ich, du oder irgendjemand zum spirituellen Lehrer von einem anderen Menschen werden kann. Jemand, der glaubt, er oder sie braucht einen spiritueller Lehrer, spürt einen Mangel; und wer glaubt, er selbst sei ein spiritueller Lehrer, hat einen noch größeren Defekt.

Du kannst jemandem, der durch seine oder ihre spirituelle Krise geht, zuhören und ihm oder ihr einige deiner eigenen Geschichten erzählen - aber letztlich gibt es nur einen spirituellen Lehrer. Das ist der Meister, der schon in dir, der nur darauf wartet, dass du aufhörst, Antworten au-ßerhalb deiner selbst zu suchen. Dieser spirituelle Lehrer - der innere Meister - hat nur einen einzigen Klienten, und dieser Klient bist du.



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